Joshua Slocum: Nur Reisen ist Leben | Werbung

Buchbesprechung: Joshua Slocum – Nur Reisen ist Leben |
Buchautor: Geoffrey Wolff |
Verlag: NG Taschenbuch

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Die Biografie „Joshua Slocum: Nur Reisen ist Leben“ von Geoffrey Wolff erzählt von den Abenteuern des Mannes, der von 1895 bis 1898 als erster Mensch einhand die Welt umsegelte. Und das ohne die heute üblichen Hilfsmittel wie Kartenplotter, Satellitentelefon und Autopilot. Nicht einmal einen Motor hatte das 10 Meter lange, von ihm selbst aus Holzresten gebaute Boot. Die „Spray“, mit der sich der Nichtwimmer Slocum aufmachte das Segeln zu revolutionieren, war ein Zweimaster mit langem Bugspriet und großem Gaffelsegel. Die Idee zum Bau kam ihm, nachdem er mit einem Clipper vor Brasilien gestrandet war und er danach seine Familie mit einem kleinen Segelkanu nach hause in die USA evakuierte.

Joshua Slocum wird am 20. Februar 1844 in Neuschottland geboren. Es ist die Zeit der großen Segelschiffe, deren Ende sich aber bereits mit dem Aufkommen der Dampfschifffahrt am Horizont abzeichnet. Seine Schulbildung und damit auch seine Kindheit enden schon mit der dritten Klasse. Der Zehnjährige muss im Sommer auf der väterlichen Farm und im Winter in einer Stiefelfabrik schuften. Er nutzt aber jede freie Minute um mit den Fischern des Ortes hinaus zu fahren. Er heuert im Alter von 13 Jahren heimlich auf einem Fischschoner an. Er wird jedoch zu seinem großen Bedauern schon bald wieder nach hause gebracht, weil er sich als Koch ausgegeben hat, aber nicht kochen kann.

Sein zweiter Heuerversuch auf einem Holzfrachter ist erfolgreicher und von da an geht es mit der Karriere von Slocum stetig bergauf. Vom zweiten Offizier wird er mit 19 Jahren zum ersten Offizier befördert und bald darauf zum Kapitän. Er heiratet mit 25 Jahren eine junge abenteuerlustige Australierin die ihn fortan auf seinen Reisen begleitet. Fast alle seine Kinder werden an Bord eines Schiffes geboren, einige sterben auch dort.

Übernimmt er anfangs noch Kommandos über fremde Schiffe, beteiligt sich der begeisterte Unternehmer Slocum bald auch als Schiffseigner. Kein Weg ist ihm zu weit um nicht noch einen Dollar zu machen. Wo es ein Abenteuer gibt ist Slocum mit seiner Familie dabei. Da gibt es Vulkanausbrüche, Stürme, Meutereien, längere Aufenthalte in den Tropen und Fischzüge bei arktischer Kälte. So viele Orte auf der Welt zu sehen ist zu dieser Zeit nur wenigen vergönnt.

Nach dem frühen Tod seiner Frau und einigen neuen Engagements erleidet Slocum mit einem Clipper nach Problemen mit Quarantäne, Meuterei, eigener Krankheit und Sturm Schiffbruch vor Brasilien. Er baut sich das Segelkanu um und segelt zurück in die USA. Dort zimmert er sich die „Spray“ zusammen und bricht wenig später damit zu seiner spannenden „Erdumseglung, ganz allein“ auf.

Ich will jetzt aber nicht noch mehr verraten. Lesen Sie die von Geoffrey Wolff geschriebene Biografie „Joshua Slocum, Nur Reisen ist Leben“ selber. Es lohnt sich. Packend wird beschrieben, wie der Vorgänger von Wilfried Erdmann, Boby Schenk und all den Anderen von Küste zu Küste und von Hafen zu Hafen segelt. Wie er Piraten entkommt, wie er die wilden Feuerländer in den Magellanstrasse austrickst und wie er später in jedem Hafen von einer großen Menschenmenge und den jeweiligen Honoratioren begrüßt, und für die Weiterreise ausgestattet wird. (Davon kann ein Blauwassersegler heute nur träumen) Fast nebenbei lernt man noch viel darüber wie der Frachtverkehr in der Zeit der großen Segelschiffe ablief! Ich wünsche viel Spaß beim lesen!

Joshua Slocum: Nur Reisen ist Leben
Verlag: NG Taschenbuch
ISBN-10: 3492404731
ISBN-13: 978-3492404730

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